SChach-AG mit herr tannhäuser

Wie alles begann...

Seit 1981/82 bringt Wernfried Tannhäuser, damals noch Lehrer an der Schule und begeisterter Schachspieler und Mitglied im größten Gmünder Schachverein, den Schülerinnen und Schülern in einer wöchentlich zweistündigen Veranstaltung das königliche Spiel näher.

 

Niemand konnte ahnen, dass es den jungen Menschen so viel Spaß machen würde, dass diese AG ohne Unterbrechung bis heute besteht – und immer noch vom längst pensionierten Wernfried Tannhäuser geleitet wird.

 

Im Schuljahr 1984/85 nahm zum ersten Mal eine Schachmannschaft der Rauchbeinschule am Schulschachwettbewerb teil – und die war gleich unerwartet erfolgreich. Erst im Endspiel um die württembergische Meisterschaft musste sich das Team nach einem 2:2 nach Wertung geschlagen geben und wurde Vizemeister. 1987/88 – bei der vierten Teilnahme – sollte es dann zum ersten Titelgewinn reichen.

 

Und es sollten über all die Jahre noch unzählige Bezirks-, Regierungspräsidiums-, württembergische und baden-württembergische Meisterschaften folgen. Außerdem spielten Rauchbeinteams (HS, WRS und GS) bei vielen deutschen Meisterschaften mit.

DIE SCHACH-AG HEUTE

Seit dem Schuljahr 2014/15 betreut Wernfried Tannhäuser nur noch die Grundschüler der Rauchbeinschule. Die Schülerinnen und Schüler kommen jeden Mittwoch um 14.15 Uhr und sind zwei Stunden lang begeistert dabei.

Neben dem AG-Angebot werden während eines Schuljahres Turniere für alle Schüler der Schule angeboten – hier spielten 2019 weit über 25 Schülerinnen und Schüler mit.

Die Schulmannschaft selbst muss sich über die Bezirksmeisterschaft für die württembergische Meisterschaft qualifizieren und dort für die deutsche Meisterschaft  (gelang 2017, 2018, 2019 und 2020). Zudem spielen wir mit beim Baden-Württembergischen. Schulschachpokal (zuletzt Sieger 2017 und 2019).

Verlauf einer AG-Einheit

Wir machen einen kleinen Lehrgang. Die Schüler führen einen Ordner, in den die Arbeitsblätter eingeheftet werden. 

Meistens wird zu Beginn ein schachliches Problem behandelt, das zuerst vorgestellt wird und später mit Materialien bearbeitet wird (ca. 20-30 Minuten). Danach wird gespielt – meistens ein kleines Turnier in Vierergruppen, um das Gelernte gleich anwenden zu können.

Schachlehrer Wernfried Tannhäuser

Tannhäuser war seit 1973 Lehrer an der Rauchbeinschule und unterrichtete in den höheren Klassen der Werkrealschule. 2012 ging er in den Ruhestand. Trotzdem machte er seine zweistündige Schach-AG weiter.

Er selbst erlernte als Zehnjähriger das Schachspiel von seinem Vater und hatte von Anfang an seine Freude mit dem königlichen Spiel. Seit 1984 ist er Vorsitzender der Schachgemeinschaft Schwäbisch Gmünd 1872, mit der eine Kooperation Schule-Verein besteht. Im Laufe der Jahre sind viele Schüler, die in der Rauchbeinschule erfolgreich in Schulmannschaften spielten, in den Verein beigetreten und spielen dort in einer der acht Mannschaften.

Wie die Eltern über die AG informiert werden.

Neben dem Spaß, den das Schachspielen macht, gibt es auch positive Einflüsse auf die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler, die hier aufgelistet sind:

» Schach erhöht den IQ

In einer Studie aus Venezuela wurden erhöhte IQ-Werte nach viermonatigem Spielen von Schach festgestellt. Wer also in der Schule mit brillanten Vorschlägen und cleveren Antworten glänzen will, der sollte so schnell wie möglich mit dem Spielen anfangen.

» Schach lehrt einen zu planen

Beim Spielen von Schach wird ein Teil des Gehirns aktiviert, welcher für strategisches und kritisches Denken verantwortlich ist – hier muss man oftmals mehrere Züge seines Gegners und auch seine eigenen im Voraus planen, um zu gewinnen.

» Schach verbessert das Erinnerungsvermögen

Wer selbst schon Schach gespielt hat, der weiß, dass man sich nicht nur an die Regeln des Spiels, sondern auch an vorhergehende Situationen und Züge erinnern muss, um zu gewinnen.

Gute Schachspieler haben ein außergewöhnlich gutes Erinnerungsvermögen und diese Fähigkeit kann einem auch in der Schule behilflich sein, wenn man beispielsweise Daten, Fakten oder andere Informationen im Kopf haben muss.

» Schach erhöht die Kompetenz, Probleme zu lösen

Bei einem Schachspiel muss man schnell denken und oftmals auch schnell umdenken, da der Gegner einen anderen Zug gemacht hat, als man vorhergesehen hatte. Diese Fähigkeit schnell auf aufkommende Probleme einzugehen und eine Lösung zu finden ist eine Fähigkeit, die man in jeder Lebenssituation braucht.

» Schach erhöht die Kreativität

Das Schachspielen erfordert einiges an Originalität und beim Spielen dieses Strategie-Spiels wird die rechte Seite des Gehirns aktiviert: Und diese ist für die Kreativität zuständig.

Eine vierjährige Studie hat die Entwicklung der Kreativität getestet, indem eine Gruppe der teilnehmenden Personen regelmäßig Schach spielte und die andere Gruppe am Computer spielte. Daraufhin wurde die Originalität und das kreative Denken der Testpersonen ermittelt und die Schach-Gruppe gewann haushoch.

Weitere Erfolge in Schulturnieren

Ibbenbüren

Im ca. 600 km entfernten Ibbenbüren (Nordrhein-Westfalen) wurde von einer Schule eine inoffizielle deutsche Meisterschaft veranstaltet, an der über 100 Schulmannschaften teilnahmen. 1999 spielte dort ein Team der Rauchbeinschule zum ersten Mal mit, gewann die Vorrundengruppe und unterlag nur im Endspiel. Im Jahr 2000 gelang dann der Turniersieg.

Insgesamt spielte die Schule acht Mal in Ibbenbüren mit:

  • 13. März 1999:  ​Gruppe A –  1. Platz
  • 17. März 2000: ​Gruppe A – 1. Platz – Turniersieger
  • 19. März 2004: ​Gruppe A – 4. Platz
  • 24. März 2006: ​Gruppe A – 2. Platz
  • 23. April 2010: ​Gruppe C (bis Kl. 7) – 2. Platz
  • 8. April 2011: ​Gruppe A – 6. Platz
  • 22. April 2012: ​Gruppe A – 5. Platz
  • 26. April 2013: ​Gruppe A – 6. Platz (Turnier wurde danach eingestellt)

Täferrot

Seit 2013 wird von der Täferroter Grundschule ein Turnier für Grundschulen veranstaltet.

Das GS-Team spielte dort 2015 zum ersten Mal mit und wurde später zum Dauersieger:

  • 2015: Platz 5
  • 2016: Platz 1
  • 2017: Platz 1
  • 2018: Platz 1
  • 2019: Platz 1